1985, gleich am ersten Kindergartentag, beschließe ich, dass der Kindergarten doof ist. Ich sitze auf der Garderoben-Bank und warte bis ich abgeholt werde. Ich warte, und warte, und warte … Man ist das langweilig! Ich gehe einmal hinein und sehe mir den Kindergarten an. – Nein, ich mag ihn nicht! – Ich setze mich an einen kleinen Tisch und male Bilder. Meist Häuser. Mein zu Hause! Da will ich nämlich gerade sein. So male, und male, und male ich … Zwei langweilige Jahre. Aber ich liebe die bunten Stifte! Meine Leidenschaft zum Zeichnen entfacht!
Was ich gelernt habe: |
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1987 Meine Vorschullehrerin
„Ich will nicht da rein!“, kreische ich. Entsetzt blicke ich meiner Schwester hinterher. Die verschwindet nämlich ohne mich in der ersten Klasse. Ich weiß, dass mich alle brüllen hören. Alle Erwachsenen treten aus den Türen, starren mich an. Ich seh doch, dass sie mich hören. Warum hilft mir keiner? „Ich will auch so eine liebe Lehrerin wie die Daniela haben …“ Mama beginnt zu schwitzen. „nicht so eine alte, schiache!“ Mama will mich am Liebsten raus schleifen. Ich sehe es in ihrem panischen Blick. Doch da kommt schon die Vorschullehrerin, packt mich forsch am Arm und zieht mich in die Klasse hinein. Mama blickt mir nach, als wolle sie gleich losheulen. Wer ist hier das Opfer? Die Tür fällt zu. Die Kinder starren mich an. Die halten mich jetzt bestimmt für verrückt! – Ich schäme mich! Was ich neues gelernt habe: Meine erste verbale Beurteilung / Zeugnis: |
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Schule hat aus der Ferne um einiges besser ausgesehen. Lesen und Schreiben hab ich noch nicht gelernt. Mama meint, dass das halt nicht so schnell geht. Keiner lernt das nach ein paar Schulstunden. Gleich nach Ende der ersten Schulwoche werfe ich meine – Garfield Schultasche – in die Ecke, frage meine Mama frustriert, wie lange ich mir den Blödsinn noch anhören muss. „Neun Jahre!“, sagt sie. Ich verzieh das Gesicht, geh in mein Zimmer und beginne eine Stricherl-Liste. 5 Tage wären abgehakt! Meine Klassenlehrerin überlegt scih jeden Tag aufs Neue wie sie mich ärgern kann, Sie mag mich nicht! – Und ich sie jetzt auch nicht mehr! Mittlerweile gehe ich in die 2. Klassse. Alle Kinder dürfen bereits mit der Füllfeder schreiben. – ICH NICHT! – Meine Lehrerin will, dass ich zuerst den Bleistift richtig halten lerne. Warum soll ich das? Meine Schrift ist doch perfekt! Das macht sie bestimmt um mich zu ärgern! Ganz still und brav bin ich in der Klasse. Ehrenwort! Hör immer aufmerksam zu. Meine Lehrerin meint, ich bin zu still, weil ich selten auf ihre Fragen antworte. Ich will ja, aber sie macht mir solche Angst! Was ich gelernt habe: p.s: Ich habe gesiegt! Ich bin meiner Stifthaltung treu geblieben, und die strafenden Blicke der Lehrerin, standhaft ignoriert. Endlich halte ich meine erste Füllfeder in der Hand. Sie ist Rosa! Anscheinend gibt es eine Vorschrift, dass am Ende der zweiten Klasse alle Kinder mit Füllfeder schreiben müssen. Ich hab den Krieg gewonnen! |
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1990 Lehrerwechsel! Meine neue Lehrerin heißt Frau Ullrich. Ich hab sie ganz toll lieb, weil sie mich oft anlächelt. Wenn sie mich was fragt, dann ist sie ganz besonders geduldig. Ich glaube sie weiß, dass ich Angst habe etwas Falsches zu sagen. Dann wartet sie ein wenig und macht mir Mut. 4. Klasse: Buchvorstellung Was ich gelernt habe: Notiz an Frau Ullrich: |
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Hauptschule Ende 4. Klasse: |
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Wer mir etwas Rechtschreibung eintrichterte? Dafür sage ich ihnen aus tiefsten Herzen: DANKE! Mein 5-Jahres Plan: 1. Führerschein |
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2007 Punkt 1 bis 5 sind abgehakt. – Naja, 5 Kinder war wohl etwas verwegen! – 3 sind mir genug! |
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2009 Ein Verlag will 2 meiner Bücher drucken! – Juhu!!! – Ob ich Punkt 6 meines 5-Jahres-Planes nun wirklich abhaken kann? – Hat zwar länger als 5 Jahre gedauert, doch die Freude ist umso größer! |
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2010 April: Ich halte mein erstes Buch in Händen! – Kunterbunte Kinderträume – Die Gute-Nacht-Geschichten, die ich für meine kleinen Mäuse erfunden, aufgeschrieben, und auf Zuspruch meiner Familie an verschiedene Verlage schickte, sind nun auch für viele andere Kinder im Handel erhältlich. Ein total schönes und zugleich ungewohntes Gefühl! Kinder – Job – Haushalt – Schreiben – Malen … Puh, ich komm ganz schön ins Schwitzen! |
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2011 März: Mein zweites Buch – Irmi und das Geheimnis der Blumenfee – ist im Handel erhältlich und ich freu mich nicht! Bisher dachte ich, jeder Verlag verlangt einen Beitrag beim Druck / Layout usw. – Nie wieder will ich wichtige Entscheidungen treffen, wenn ich zu viel um die Ohren habe. |
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Positives: Ich halte die erste Rückmeldungen der kleinen Leser in Händen. Ein Kind schreibt sogar eine Buchvorstellung über mein Erstlingswerk – Kunterbunte Kinderträume – für den Schulunterricht. Ich flippe aus! Schön, dass die Kids so eine große Freude an den Büchern haben! Und noch toller finde ich, wenn sie mir schreiben! |
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2012 August: Wir sind auf den Hund gekommen! Unsere Samy-Hündin, Bella Luna! | |
Lesungen Wenn es die Zeit erlaubt mache ich Lesungen an Schulen / Kindergärten / Kindertagesstätten. Ein herrlicher Ausgleich zum Alltag, der mir sehr viel Freude macht. p.s.: Unsere Familie ist nun auch stolzer Besitzer drei ganz verrückter Hühner! |
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